Deutsches Blinden-Museum
Willkommen

Schrift sehen und fühlen

Vor ganz langer Zeit konnten die Menschen noch nicht schreiben.Sie haben sich alles gemerkt.
Sie haben alles ihren Kindern weiter erzählt.
Und die haben es anderen erzählt.
Die Menschen wollten ihr Wissen aber auch fest halten.
Sie haben Schrift erfunden.
Es gibt viele verschiedene Schriften:
Bilder-Schriften, Zeichen-Schriften und Buchstaben-Schriften.

Die Menschen können jetzt Verträge schreiben.
Sie können Briefe in andere Städte schicken.
Und sie können wichtige Sachen für ihre Kinder und Enkel aufschreiben.

Unsere Schrift kann verschieden aussehen.
Sie kann klar und deutlich aussehen.
Sie kann lustig aussehen oder alt-modisch.
Schrift für blinde Menschen muss anders sein.

Sehende Menschen sehen ein ganzes Wort auf einmal.
Blinde Menschen lesen mit den Fingern.
Sie müssen jeden Buchstaben fühlen.
Da ist es wichtig, wie groß die Zeichen sind.
Und wie die Form der Zeichen ist.

Die blinden Menschen wollten vor langer Zeit schon eine Schrift zum Fühlen haben.
In Europa und in den USA haben Lehrer Schulen für blinde Kinder gegründet.
Die Lehrer haben verschiedene Schriften erfunden.
Die Buchstaben sahen wie die gedruckten Buchstaben aus.
Blinde Menschen konnten sie schlecht fühlen.
Sie konnten nur sehr langsam lesen.
Viele haben gar nicht lesen gelernt.
Deshalb konnten blinde Menschen nur wenige Berufe lernen.

So hat Blinden-Schrift angefangen

Zuerst haben die Lehrer Groß-Buchstaben in das Papier eingedrückt.
Die blinden Menschen mussten die Buchstaben fühlen.
Aber viele Buchstaben sind ähnlich.
Sie waren sehr schwer zu erkennen.
Nur wenige blinde Menschen haben das richtig gelernt.

Die Stachel-Schrift
Vor 200 Jahren wollten die Blinden-Lehrer eine bessere Schrift für blinde Menschen finden.
Für die Stachel-Schrift werden die Buchstaben mit Nadeln durch das Papier gestochen.
Das war sehr umständlich.

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